Kerti Archive - Marcus Kerti
Ich bin ein Trainer und Coach der mit Begeisterung, persönlicher Leistung, wertschätzender Kommunikation, hohem Verständnis und jede Menge Spaß, sich selbst und andere täglich fördert und fordert und so mit großem Elan, innerer Freude und der nötigen Ruhe durchs Leben geht!
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#6- Stress, halb so schlimm?

Meer

Aus meiner Sicht ein spannendes und zugleich „krankes“ Thema. Warum? Das kläre ich ein Stück weit in meinem September Blog. Das Thema habe ich gewählt, da ich in meinen Stresscoachings und den Vorträgen feststelle, dass Jeder über Stress spricht. Jedoch Wenige wissen, wie er tatsächlich entsteht und die Wenigsten haben eine Lösung parat. Dieses umfassende Gebilde Stress, kann ich auch nicht in einem Blog abhandeln und lösen. Allerdings, wie Sie es von mir jetzt schon gewöhnt sind, will ich Sie wachrütteln und zum Nachdenken anregen. Wenn ich das schaffe, habe ich ein Teilziel erreicht. Ich will nicht auf spezielle Krankheitsbilder oder besondere Szenarien eingehen. Eins ist dennoch unumstritten- Stress macht langfristig krank! Stress beginnt viel früher als die meisten Menschen denken. Nämlich genau jetzt! Ja genau in diesem Augenblick mit nur einem einzigen Gedanken können Sie Stress erzeugen. Und genau das sagt Ihnen Keiner, wissen die Wenigsten und Viele wollen es auch nicht wahrhaben. Viele von uns sind der Meinung, Stress habe ich dann, wenn ich körperlich etwas spüre. Das ist weit gefehlt, denn alleine durch den Gedanken an Etwas, erzeugen wir im ganzen Körper Stress. Der Filter, für das ganze Szenario, das in unserem Körper aufgrund von Gedanken ausgelöst wird, ist unser Gehirn. Von außerhalb kommt ein Reiz, Gedanke oder Wahrnehmung und dann beginnt das ganze Prozedere. Unser Gehirn prüft, ob die Situation positiv, neutral oder negativ (gefährlich) ist. Wenn Sie von unserem „Chef“ als positiv oder neutral eingestuft wird, ist alles in bester Ordnung und es tritt kein Stress auf. Wenn der „Scanner“ zwischen unseren Ohren allerdings Alarm schlägt und die Lage als gefährlich ansieht, wird für eine Lösung nach Referenzen in Form von Ressourcen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gesucht. Sollte das der Fall sein, ist wiederum die Gefahr von Stress gebannt. Wenn nicht, wird im Körper das komplette Notfallprogramm alarmiert. Herzschlag erhöht sich, Blutdruck steigt, Blutgefäße verengen sich, Blutzuckerspiegel steigt, Blutgerinnung steigt, Denkblockaden entstehen, Muskeln verhärten sich, Bronchien und Pupillen weiten sich- um nur einige Punkte zu nennen. Unser System schaltet ganz automatisch in den Kampf- und Fluchtmechanismus um- eigentlich ziemlich schlau! Dieser wird auch eingeschaltet, wenn Sie nur an eine Situation denken, Sie müssen nichts live erlebt haben! Das ist das Fatale am Stress und deshalb sind wir ihm sekündlich und oftmals den ganzen Tag ausgesetzt, obwohl wir nichts Dramatisches erlebt haben. Doch ein Gedanke reicht aus. Der Kampf- und Fluchtmechanismus war früher in der Steinzeit überlebenswichtig, um sich zum Beispiel auf der Jagd zu schützen. In der heutigen Zeit führt Sie dieses System langfristig zu körperlichem Unbehagen bis hin zu Krankheitssymptomen. Denn unser Körper ist für Dauerstress nicht konstruiert und kann diesen auch nicht verarbeiten. Viele von uns leben den ganzen Tag im Stressmodus. Eine kurze Geschichte aus dem täglichen Leben soll Ihnen das verdeutlichen.

Sie stehen in der Früh auf und obwohl der Wetterbericht das schönste Wetter prognostizierte schüttet es aus Eimern. Sie müssen Ihre luftigen Sommersachen in den Schrank räumen und stattdessen die warmen langen Sachen anziehen, was Sie innerlich schon auf die Palme bringt. Das Wetter haben Sie aber leider nicht selbst in der Hand. Auf dem Weg ins Bad trauen Sie Ihren Augen nicht, Ihr PartnerIn hat mal wieder die Zahnpasta Tube offen gelassen und einiges davon hängt auch noch im Waschbecken. In der Küche dann der nächste emotionale Aufreger- die bessere Hälfte hat trotz Abmachung vergessen das Geschirr abzuspülen und die Spülmaschine auszuräumen. Nachdem Sie das innerlich verkraftet haben hilft nur noch ein starker Kaffee am Morgen, der vertreibt Kummer und Sorgen. Weit gefehlt das Erste was passiert nach Betätigen des Anschaltknopfes ist die Meldung Wassertank füllen und die Zweite Satzbehälter leeren. Sie kochen vor Wut, da das immer nur Ihnen passiert und auch das Zeitfenster am Morgen solche außerplanmäßigen Ereignisse nicht zulässt! Sie beschließen kurzer Hand sich auf dem Weg in die Arbeit heute einen „Coffee to Go“ zu gönnen. Auf der Fahrt in die Arbeit sind Sie in Gedanken immer noch beim Geschirrthema das Sie nicht losläßt. Sie überlegen, wie Sie das Ganze heute Abend möglichst emotionslos klären können. Währenddessen sehen Sie auch noch Ihre letzte Rettung, den „Coffee to Go“ schwinden, denn vor Ihnen fährt ein ältere/r FahrerIn mit 30 kmh durch die Stadt, Sie sind kurz davor, ins Lenkrad zu beißen! Nachdem es endlich zweispurig wird, atmen Sie durch und drücken auf´s Gas- bis zur ersten roten Ampel. Wieder mal „rote Welle“ was natürlich immer und ausschließlich Ihnen passiert. Um den Bann der „roten Welle“ zu brechen, beschließen Sie leicht über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu fahren. Solange bis Sie am rechten Straßenrand im Augenwinkel einen grauen VW Caddy stehen sehen. Doch es war kein „Blitzer“, sondern einfach nur ein Kurriertransport der eine Lieferung zugestellt hat. Also wieder rauf auf´s Gas um noch bei Grün die Ampel zu passieren- Mist es war doch schon Rot! Der sofortige Blick in den Rückspiegel prophezeit nichts Gutes- Polizei! Die komplette Gedankenrochade beginnt. Wie komme ich aus der Nummer raus? Bloß Nichts anmerken lassen, schön cool bleiben! In dem Moment rauscht die Streife auch schon an Ihnen vorbei, ein Einsatz. Ein Stoßgebet mit einem tiefen Atemzug geht gen Himmel und kurze Zeit später erreichen Sie leicht durchgeschwitzt und ohne Kaffee das Firmengelände. Noch ein kurzer Blick auf´s Handy für die Bestätigung der Verspätung. Schnell ab in die Tiefgarage! Und es ist nicht zu glauben, da steht doch tatsächlich jemand auf Ihrem Stammparkplatz. Eine bodenlose Frechheit! Wie soll ich diesen Tag bloß überstehen? Heute läuft auch mal wieder alles gegen mich!

Diese Geschichte oder ähnliche spielen sich tagtäglich ab und verursachen so Dauerstress in Ihrem Körper, obwohl es augenscheinlich keine lebensbedrohliche Situation gibt. Das Meiste spielt sich in Gedanken ab. Bleiben Sie wachsam und schenken Sie Ihren Gedanken die eine oder andere bewusste Aufmerksamkeit. Beobachten Sie mal wie Ihr Scanner den ganzen Tag über funktioniert! Damit Ihnen einiges leichter fällt gebe ich Ihnen auch diesen Monat wieder einige Affirmationen an die Hand.

 

Ich bin entspannt.

Ich bin ruhig und gelassen.

Ich liebe und akzeptiere mich.

Ich höre auf meinen Körper.

 

Ich wünsche Ihnen einen traumhaften und erholsamen September mit vielen neuen Ideen und Impulse auf Ihrem ganz persönlichen Lebensweg.

Ihr

Marcus Kerti

Stress- und Emotionscoach

#4- Familienurlaub…!

InselPassender kann das Thema zur jetzigen Zeit, aus meiner Sicht, nicht sein! Kurz nach den Ferien und kurz vor den Sommerferien trifft der Blog den Nagel auf den Kopf.

Warum ich dieses Thema gewählt habe? Ich will dazu beitragen, den Familien und vor allem den Kindern einen „tatsächlichen“ Urlaub zu bescheren. Wie ich das meine? Das werde ich Ihnen in aller Kürze und Würze in den nächsten Zeilen erklären! Es sind die Erlebnisse aus meinem letzten Urlaub mit meiner Familie und den ganzen Erfahrungen der letzten Monate im Kindercoaching.

Tja wo fange ich an… Ich will Ihnen mal ein paar Fragen stellen. Liebe Väter und Mütter, wieso fahrt Ihr mit Euren Kindern in den Urlaub, wenn Ihr doch die meiste Zeit im Urlaub vor Eurem Handy hängt, Emails liest und beantwortet und geschäftliche Telefonate führt? Sieht so Aufmerksamkeit und Liebe für Eure Kinder aus? Schaltet Ihr im Urlaub überhaupt mal ab? Gibt es denn einen Unterschied zwischen Alltag und Urlaub oder ist es nur der andere Ort und sonst ist alles gleich? Mit gleich meine ich- arbeiten, arbeiten und arbeiten! Sind Sie sich bewusst, was Sie dadurch Ihren Kindern signalisieren? Arbeit ist wichtiger als Ihr! Wollen Sie diese Botschaft wirklich an Ihre Kinder senden? Und bitte bringen Sie jetzt nicht das Argument, schließlich finanziere ich ihnen mit meinem Job den ganzen Urlaub und Luxus! Da haben Sie vollkommen recht, doch ist den meisten Kindern total egal, wo sie in Urlaub hinfahren! Sind es nicht wir Eltern, die die Malediven, Südafrika, USA, Gran Canaria, Frankreich und viele andere Urlaubsziele in tollen Luxushotels wollen?

Das Einzigste, was Kinder wollen, ist Liebe und Zuneigung, dass jemand mit Ihnen Zeit verbringt und spielt. Wo, ist Ihnen vollkommen egal! Ob zu Hause im Garten, am Campingplatz oder auf dem Bauernhof- hauptsache Mama und Papa sind mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit bei Ihnen. Den Einwand, wenn die Kinder im Urlaub auf dem Bauernhof bei den Tieren sind oder mit anderen Kindern spielen, brauchen sie uns Eltern ja nicht, finde ich unangemessen! Kinder sind kein Gegenstand den ich irgendwo parken oder abstellen kann, auch wenn sie manche Eltern hoffentlich unbewusst so „behandeln“! Auch nicht in einem 5 Sterne Luxushotel im Kinderclub, auch wenn die Betreuer noch so qualifiziert sind. Kinder merken dass, wenn sie nicht erwünscht sind, auch wenn sie es nicht sagen. Kinder wollen und brauchen das Gefühl, dass jemand am Besten ihre Eltern für sie da sind. Das „muss“ nicht immer direkt an ihrer Seite sein, sonst können sie sich nicht entfalten.

Und wenn Ihre Kinder neue Freunde gefunden haben und spielen, nehmen Sie mal nicht das Handy oder Tablet in die Hand, sondern „Zeit„! Ja- nehmen Sie sich Zeit für sich selbst! Versuchen Sie zu entspannen, den Körper wieder runter zufahren. Mal wieder ins Gleichgewicht zu kommen vom täglichen Stress.  Aber Achtung es tut gut! Das geht nicht mit Handy, Tablet oder Fernseher. Lassen Sie Ihre Gedanken schweifen, schauen in die Ferne, lesen ein gutes Buch, hören Musik oder unterhalten sich mit Ihrem Partner. Unser Körper ist während des Jahres die meiste Zeit im „Überlebensmodus“, was auf lange Sicht krank macht! Tun Sie nicht nur Ihren Kindern mit Aufmerksamkeit und Zuneigung was Gutes, sondern auch sich selbst.

Im Urlaub gibt es viele tolle Beobachtungen! Aber bitte erklären Sie mir doch, warum ich meine Kinder mit in den Urlaub nehmen „muss“, wenn ich sie doch augenscheinlich nicht dabei haben will? Oder wie würden Sie die folgende Situation einschätzen. Als ich mit meiner Familie im Urlaub beim Essen saß, gab es um uns herum immer wieder Familien, bei denen die Kinder in ihre Tablet´s starrten und nebenbei aßen- zu jeder Tageszeit! Warum? Damit die Kinder Ruhe geben, sich die Eltern nicht darum kümmern müssen oder einfach nur Bequemlichkeit? Wo ist der Mehrwert für ein Kind egal welchen Alters, wenn es nur „glotzt“? Bitte wenn Sie eine Antwort für mich haben, lassen Sie es mich wissen, ich habe bis Heute für mich noch keine plausible gefunden. Liebe Leute ich verstehe die Welt nicht mehr…Sind diese Kinder Wunschkinder die aus voller Überzeugung, Liebe und Dankbarkeit in die Welt geboren wurden? Mir persönlich tun einfach nur die Kinder leid! Liebe Eltern, wie würde es Euch gehen, wenn mit Euch so umgegangen würde? Diese Antwort geben Sie sich bitte ganz bewusst und ehrlich selbst! Wenn ich dann am Nebentisch auch noch höre, dass die beste Erfindung die Tablet´s sind, da wir die für beide Kinder jeweils im Auto an den Vordersitzen befestigen können, falle ich fast vom Glauben ab. Die Begründung, wir sparen uns wenn wir 6 Stunden in den Urlaub fahren 1 Stunde Fahrzeit, weil wir nicht so viele Pausen benötigen und die Kinder wenigstens mal Ruhe geben, ist interessant. Zu meiner Zeit, haben sich meine Eltern noch gerne und bewusst mit mir beschäftigt. Mit Spielen wie „Nummernschild“ raten, Ich sehe was, was du nicht siehst oder gemeinsam Kinderlieder anhören und mitsingen. Und wenn es nicht mehr ging, einfach mal eine Pause einlegen mit bewegen und spielen an der frischen Luft und weiter geht´s. Das tut auch dem Fahrer gut und fördert die Konzentration für die nächste Etappe.

Mein Anspruch ist es nicht mit meinen Zeilen irgendjemanden persönlich anzugreifen. Es gibt viele Familien, wo Vieles ganz wunderbar läuft. Auch weiß ich, dass jeder im Umgang mit seinen Kindern versucht sein Bestes zu geben. Ich will wachrütteln und Ihnen mal die andere Seite der Medaille zeigen. Meine große Bitte ist es, dass sich jeder mal wieder bewusster mit den ganzen Entscheidungen und Gedanken rund um seine Kinder, sich selbst und dem Thema neue Medien in der Familie beschäftigt! Wie und was sie daraus machen ist Ihre Angelegenheit, doch Sie werden es nicht bereuen, weder für Ihre Kinder noch für sich!

Zum Start in die Ferienzeit, wünsche ich Ihnen ganz viel Mut was zu ändern und gebe Ihnen noch einige Affirmationen mit, die die Sommerzeit noch lebenswerter machen:

Ich liebe meine Familie.

Ich gönne mir Ruhe.

Ich kenne und achte meine Bedürfnisse.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen einen traumhaften Sommer und freue mich wenn der Artikel oft geteilt wird wie irgendwie möglich. Tun Sie es für die ganzen tollen, wunderbaren und einzigartigen Kindern auf dieser Welt.

Mit familiären Grüßen

Ihr

Marcus Kerti

Dipolom Mentaltrainer- Kindermentaltrainer